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Diese Megatrends prägen das Kundenkaufverhalten im Sportfachhandel

Trends wie Gesundheit, Mobilität und Konnektivität haben im Sportfachhandel im letzten Jahr besonders an Bedeutung gewonnen und Kundinnen und Kunden in ihrem individuellen Kaufverhalten beeinflusst. Bernhard Leichtfried, Einkaufsleiter von SPORT 2000 Österreich und Category Manager Wintersport von SPORT 2000 International, hat sich mit dem Thema „Megatrends im Sportfachhandel“ auseinandergesetzt und erzählt im Interview, für welch massiven Push die Corona-Pandemie gesorgt hat und wonach Kundinnen und Kunden im Sportfachhandel suchen.

 

Veränderungen beleben den Sportfachhandel

Der Sportfachhandel ist einem permanenten Wandel ausgesetzt. Neue Mitbewerber und Onlineshops verändern laufend den Markt und sorgen für Dynamik. „Um erfolgreich Strategien zu entwickeln und schlussendlich führend am Markt zu sein, ist es wichtig, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen zu verfolgen und sich daran zu orientieren“, betont Bernhard Leichtfried, Einkaufsleiter von SPORT 2000 Österreich und Category Manager Wintersport von SPORT 2000 International, die Relevanz von Trendanalysen. Leichtfried hat sich mit Megatrends im Sportfachhandel auseinandergesetzt und leitet daraus Auswirkungen auf das Kundenkaufverhalten, sowohl während als auch nach der Covid-19-Pandemie, ab. Unter solchen Megatrends versteht man Veränderungen, die sich über mehrere Jahre hinweg entwickeln, für Neuerungen in der Gesellschaft sorgen und starke wirtschaftliche Auswirkungen mit sich bringen. Folgende Megatrends werden zukünftig den Sportfachhandel nachhaltig mitgestalten: Gesundheit, Mobilität, Gender Shift, Nachhaltigkeit, Konnektivität, Individualisierung und Globalisierung.

Bernhard Leichtfried

Bernhard Leichtfried

Trend zu Gesundheit und Mobilität beeinflusst Consumer Behavior im Sportfachhandel

Auf die Entwicklungen im letzten Jahr und die damit zusammenhängenden Maßnahmen konnte sich im Vorhinein niemand vorbereiten. So musste auch der Sportfachhandel schnell handeln und sich auf die neue Situation einstellen. Gemeinsam mit dem Sportfachverband reagierten die Sportfachhändler schnell und entwickelten Konzepte, um weiterhin für Kundinnen und Kunden im Sportfachhandel präsent zu sein. „Während manche Trends wie Gesundheit und Mobilität eine enorme Beschleunigung erlebt haben und sich positiv auf den Sportfachhandel ausgewirkt haben, sind die Nachfrage und der Verleih im Bereich Skisport massiv eingebrochen, da in vielen Ländern die Liftanlagen geschlossen waren und Reiseeinschränkungen den Tourismus stark betroffen haben“, erklärt Bernhard Leichtfried die positiven und negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Sportfachhandel. Die Steigerung des allgemeinen Gesundheitsbewusstseins hat in manchen Bereichen (z.B. Bike, Running und Outdoor) für einen regelrechten Boom in der Sportbranche gesorgt. Mobilität und vorwiegend der Fahrradbereich inklusive E-Bikes erfreut sich starken Wachstums und wird auch in den kommenden Jahren dazu-gewinnen. Auch digitale Vernetzung und neue Technologien verändern den Sportfachhandel laufend. Wie sich Konnektivität auf den Bereich Running auswirkt, lesen Sie hier. Eine weitere große Chance liegt im Megatrend Gender Shift. Frauen fühlen sich vom Sportfachhandel oft nicht abgeholt bzw. nicht richtig angesprochen. Detailliertere Informationen, wie Frauen im Sportfachhandel besser erreicht werden können, lesen Sie in unserem Blogbeitrag. Durch digitale Vernetzung und neue Technologien erlebt der Sportfachhandel ständig Veränderungen. Die Informationsbeschaffung erfolgt seit der Covid-19-Krise verstärkt online. Laut einer Studie von Deloitte kaufen Kundinnen und Kunden Sportprodukte aber bevorzugt im stationären Handel ein.

Kundinnen und Kunden suchen im Sportfachhandel Beratung und Einkaufserlebnis

Neben der hochwertigen und breiten Produktauswahl, den angebotenen Serviceleistungen und dem gewünschten Preis-Leistungs-Verhältnis suchen Kundinnen und Kunden im Sportfachhandel vor allem professionelle und individuelle Beratung. „Wie Rückmeldungen aus dem Sportfachhandel zeigen, legt der Endkunde viel mehr Wert auf das für ihn richtige Produkt, Beratung und Serviceleistungen als auf die Ausstattung und das Geschäft an sich. Wenn die Beratung und das Produkt den qualitativ hochwertigen Ansprüchen entsprechen, kaufen Konsumentinnen und Konsumenten häufiger ein“, so der Einkaufsleiter von SPORT 2000 Österreich über das aktuelle Kundenkaufverhalten in der Sportfachbranche.

Wie in allen Branchen ist auch im Sportfachhandel der E-Commerce-Umsatz gestiegen. Erste Erkenntnisse nach den Wiedereröffnungen der Geschäfte zeigen allerdings, dass Kundinnen und Kunden wieder aktiv das Einkaufserlebnis im stationären Handel suchen, sobald dies möglich ist. „Kundinnen und Kunden unterscheiden beim Einkauf on- und offline. Im stationären Sportfachhandel ist klar zu erkennen, dass Kundinnen und Kunden im Vergleich zu anderen Branchen häufiger den stationären Sportfachhändler besuchen, da sie die persönliche Beratung bei qualitativ hochwertigen Sportartikeln suchen. Aufgrund der teilweise geschlossenen Läden und der Maskenpflicht im stationären Handel konnte der Onlinehandel wesentlich stärker vom Wachstum in diesen Bereichen profitieren als der stationäre Handel“, so Bernhard Leichtfried. Zudem betont er, dass im Onlinebereich weniger beratungsintensive Produkte gefragt sind als im stationären Handel.

Marktdifferenzierung in Qualität und Preis

Es kristallisiert sich im Sportfachhandel immer mehr heraus, dass die Produkt- und Beratungsqualität ein nachhaltiger Trend sind.  „Die Bereitschaft, mehr Geld für qualitativ hochwertige Sportprodukte auszugeben, hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen. Wir sehen, dass es im Moment so gut wie keine Gelegenheitseinkäufe gibt. Kundinnen und Kunden kommen in den stationären Handel und kaufen gezielt Qualitätsprodukte ein“, so Leichtfried und er führt weiter fort, dass Qualität, höchste Beratungskompetenz und Spezialisierung im Sportfachhandel das Erfolgsmodell der Zukunft sind.

Photo credits: RODNAE Productions/Pexels.com

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